17.09.2015

FOLGE 10 DER PORTRÄT-SERIE: UNTERNEHMEN IM KREATIV.QUARTIER LOHBERG

Anja Sommers Atelier

Nachdem unsere Serie über die Kreativschaffenden im KQL eine Sommerpause eingelegt hat, ist nun die zehnte Folge online:
 

Filzkunst im Steigerhaus


Anja Sommer lebt in der Gartenstadt und verwandelt in ihrer Werkstatt unter’m Dach unter dem Label „SommerFilz“ Wolle in farbenfrohe Kunstwerke. Die vielseitige Städteplanerin ist in Lohberg auch als kundige Gästeführerin beliebt.

Die in Hagen geborene Diplom-Ingenieurin hat  zwei ihrer Talente zu ihrem jetzigen  Beruf gemacht, und beides ergab sich eher zufällig: Mit ihrer Familie ist Anja Sommer 2006 nach Lohberg gezogen, weil sie sich in das denkmalgeschützte Obersteigerhaus verliebten, das sie in einer Immobilienanzeige aufgespürt hatten. Kurze Zeit darauf ermunterte sie Janet Rauch, die damals noch für das Forum Lohberg tätig war, als Fachfrau Führungen durch die Gartenstadt  anzubieten. Etwas später wurde Bernd Lohse von der RAG Montan Immobilien GmbH auf Anja Sommer aufmerksam und so erweiterte sie ihr  Angebot durch Rundgänge über das Gelände der ehemaligen Zeche Lohberg.


Mit diesen Führungen für Gäste aus ganz Deutschland und den Niederlanden hat Anja Sommer großen Erfolg, sie sind nahezu immer ausgebucht. Sehr kenntnisreich und anschaulich vermittelt sie ihr Wissen über die Geschichte der Zeche Lohberg und der Gartenstadt, der historischen Gebäude und der damaligen Arbeitswelt. Teils im Dialog mit Zeitzeugen bringt sie die Geschichte stets in Verbindung mit der gegenwärtigen Arbeit der Künstler*innen im Kreativ.Quartier. Auch alles, was sich in Sachen Kultur, Freizeit, Gewerbe und Wohnen Neues tut, weiß die Städteplanerin kurzweilig zu schildern. 


Masken des Wandels im KunstKiosk 422 ausgestellt


Die Vielseitigkeit des Filzens  entdeckte Anja Sommer ebenfalls 2006, als sie für ihre beiden Kinder  die ersten Zwerge und Tiere nach deren Lieblingsgeschichten gefilzt hatte. Filz – viele denken dabei nur an niedliche Figürchen für Weihnachtsmärkte. Der Werkstoff aus Wolle bietet aber darüber hinaus die Möglichkeit, richtige Kunstwerke zu schaffen. Die fantasievolle 47-Jährige  bewies ihr Talent unter anderem, als sie 2012 im ehemaligen KunstKiosk 422 ausdruckstarke “Masken des Wandels” ausstellte: drei Installationen, die den Wandel der ehemaligen Zeche Lohberg versinnbildlichten.  

 

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