23.04.2018

Enthuellung beim Familienfest: Kinder ueberwinden Mauern im Kreativ.Quartier Lohberg

Rolf Lohmann, Karl Josef Laumann und Michael van Meerbeck (v.l.n.r.) im März vor den ausgewählten Motiven. Oben: Es freuen sich v.l.n.r. Bernd Lohse, Projektleiter RAG Montan Immobilien, Rolf LoFotos: RAG MI

Im Rahmen eines Familienfestes wurde am Freitag, 20.04.2018, auf dem Platz der Vielfalt im Kreativ.Quartier Lohberg ein Stück der Berliner Mauer aufgestellt. Das fröhliche Fest war sehr gut besucht und bei bestem sommerlichen Wetter herrschte eine ausgelassene Stimmung.  Es gab viele verschiedene Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten, so dass der Nachmittag rundum gelang. Der Caritasverband Dinslaken Wesel und RAG Montan Immobilien realisieren das Projekt „Berliner Mauer“ gemeinsam.

 

Kinder des Lohberger Kindergartens Sankt Marien und Flüchtlingskinder des Übergangheimes „An der Fliehburg“ hatten das Mauerstück gestaltet. Jede Gruppe hatte dafür eine Seite mit einem Motiv bemalt, mit dem die Dinslakener Jungen und Mädchen ein Zeichen für eine globale Zukunft auf dieser Welt setzen wollen. Das neue Kunstwerk ist 2,50 Meter hoch und einen Meter breit. Eine echte kleine Leiter lehnt an der einen Seite der bemalten Mauer.  Hinter einer trüben Welt erscheint eine blühende Landschaft. Auf der anderen Seite fliegt eine bunte Taube in den Himmel, umgeben von Sonnenstrahlen.

 

Prämiert vom Weihbischof und NRW-Sozialminister

 

Prämiert wurden die beiden Motive im März durch den Xantener Weihbischof Rolf Lohmann und NRW-Sozialminister Karl Josef Laumann, die beide an der Aufstellung des Kunstwerkes teilnahmen, neben Dinslakens Bürgermeister Michael Heidinger und RAG-Vorstandsmitglied Dr. Jürgen Rupp sowie Michael van Meerbeck, Direktor des Caritasverbandes für die Dekanate Dinslaken und Wesel, und Bernd Lohse, Projektleiter der RAG Montan Immobilien, die beide das Projekt initiierten.

 

Verortung am Platz der Vielfalt

 

Das Projekt „Berliner Mauer“ ist nicht nur als historisches Denkmal deutscher Geschichte zu verstehen, sondern als Symbol, Mauern und Barrieren im Zusammenleben der Völker einzureißen. Somit ist das Mauerteil aus Berlin ein Bild der Verständigung und Vereinigung. Dazu passt die Verortung des Kunstwerkes auf dem Platz der Vielfalt im Kreativ.Quartier Lohberg, denn er steht als Ort der Begegnung und des Miteinanders für ein Zusammenleben verschiedener Kulturen, aber auch für die kreative Vielfalt.

 

Mauern müssen überwunden werden

 

Karl-Josef Laumann betonte, wie wichtig es sei, Mauern zu überwinden. Der Sozialminister erklärte: „Diese Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland war eigentlich ein Zeichen der Intoleranz. Die Kinder haben aber aus diesem Teil ein Kunstwerk geschaffen, dass dazu ermutigen soll, Grenzen zu überschreiten.“ Auch Weihbischof Lohmann würdigte das Kunstprojekt: „Die Kinder haben sich damit auseinandergesetzt, welche trennende Wirkung Mauern haben und werden sich noch lange daran erinnern.“

 

Bürgermeister Michael Heidinger ergänzte: „Wir sind stolz darauf, so einen bedeutenden Teil der Geschichte jetzt hier in Dinslaken stehen zu haben. Einen besseren Ort als den Platz der Vielfalt hätte man dafür nicht finden können.“

Minister Laumann rief in Erinnerung, dass Solidarität den Bergbau immer besonders ausgezeichnet habe, auch zwischen Menschen verschiedener Herkunft. Trotz der Schließung der letzten Zechen im Jahr 2018 müsse der Zusammenhalt weiterleben, auch der zwischen den Generationen.

 

Erde als gleichberechtigtes Zuhause aller Menschen

 

Der gemeinnützige Verein „my Theo“ aus Berlin ist Ideenstifter des Projektes. Seit 2015 bemalen Kinder und Künstler verschiedener Kontinente 25 Originalteile der Berliner Mauer und setzen ein Zeichen für eine gemeinsame globale Zukunft. Sie stellen die Erde als gleichberechtigtes Zuhause aller Menschen dar und überwinden damit Mauern in Köpfen und Herzen.

 

Foto oben: Es freuen sich v.l.n.r. Bernd Lohse, Projektleiter RAG Montan Immobilien, Rolf Lohmann, Weihbischof, Michael van Meerbeck, Direktor Caritasverband Dinslaken Wesel, Karl-Josef Laumann, NRW-Sozialminister, Dr. Jürgen Rupp, RAG Vorstand, Dr. Michael Heidinger, Bürgermeister Dinslaken.

Text: Frank Schwarz / Gudrun Heyder

Fotos: RAG MI / Stadt Dinslaken